Beitrag aktualisiert: April 2023

Als meine Mutter mich 2014 einlud zu einer geführten Rundreise durch Kanada war ich natürlich begeistert… Kanada stand schon lange auf meiner ‘Unbedingt-mal-Liste’. Da gibt es nämlich Bären, Wölfe, Orcas, und die Rocky Mountains…. Wenn das keine Gründe sind…
Wir waren zwei Wochen unterwegs in West-Kanada mit einem niederländischen Reiseveranstalter. Die Gruppe war recht groß, so 35 Leute, was manchmal ein bisschen viel war. Wir hatten eine nette Gruppe, aber bevor alle aus dem Bus raus sind und nachher alle wieder eingestiegen sind vergeht doch viel Zeit, auch wenn alle pünktlich kommen. Frühstück war bei dieser Reise fast nie inkludiert. Das ist aber in Kanada offenbar normal, bei anderen Reiseveranstaltern war das genauso. Wir waren also neugierig wie das funktionieren würde. Das kein Abendessen dabei war fanden wir eher einen Vorteil weil man dann die Möglichkeit hat  Restaurants vor Ort zu erkunden. 

Stichwort Kanada: 

  • Einwohner: 38 Millionen
  • Fläche: fast 10 Millionen km2
  • Amtssprache: englisch und französisch
  • Zeit: Verschiedene Zeitzonen. Allgemein in British Columbia ist die Sommerzeit 9 Stunden früher als in Deutschland. Allerdings liegt zum Beispiel Banff (BC)  in einer Zone wo es 8 Stunden früher ist als in Deutschland…
  • Geld: Kanadische Dollar = CAD

Übernachtung im CitizenM Hotel

Am Abend vor dem Flug sind wir schon angereist nach Amsterdam und haben im CitizenM Hotel Schiphol übernachtet. Man kommt leicht mit dem Zug nach Schiphol, und ab da ist es nur ein paar Minuten zu Fuß zum CitizenM Hotel.

Das Zimmer war nicht riesig, aber dafür sehr gut eingeteilt. Das Badezimmer und die Toilette (getrennt…sehr praktisch…) befinden sich mitten im Zimmer.Wir waren aber sehr froh das dieser Trend ‘Bad/Toilette ohne Tür’ oder mit einer Glastür (ja…ohne Milchglas) sich da noch nicht durchgesetzt hat. Trotzdem hatten wir unser Spaß mit dem Zimmer in der kurzen Zeit das wir da waren… Alles supermodern, man konnte sowohl den Fernseher als auch das Licht und die Rolladen mit dem Ipad was zum Zimmer gehörte bedienen.

Es gab sogar bestimmte Lichtstimmungen die man wählen konnte, damit verbunden dann auch die Einstellungen für Fernseher und Rolladen… Intelligenztest schon mal nicht bestanden. Wir haben ungefähr zehn Minuten gebraucht, bis wir das Licht aus und den Fernseher aus, und den Rolladen zu hatten. Zur allgemeinen Erheiterung hat es schon beigetragen…und wir waren sehr froh dass uns keiner gesehen hat bei dem Versuch die moderne Technik zu besiegen. Am nächsten Morgen ging es dann wirklich los nach Kanada…

Flug Amsterdam-Vancouver

Fünf ist definitiv nicht meine Wohlfühlzeit zum Aufstehen.. Aber kurz vor 6.00Uhr waren wir  am Flughafen, und um diese Uhrzeit war nicht viel los, trotz Urlaubszeit. Deswegen waren wir auch superschnell durch und am Gate. Nachteil war natürlich das wir noch wahnsinnig viel Zeit hatten bevor wir boarden konnten. Wenigstens konnten wir in aller Ruhe frühstücken. Ich bin zwar oft geflogen, aber nie länger als so 3,5 Stunden. Deswegen war ich sehr neugierig wie gut ich mit so einem langen Flug klarkommen würde. Aber die 9,5 Stunden gingen erstaunlicherweise schnell vorbei. Ein bisschen schlafen, ein bisschen lesen, Film gucken, was essen, schon ist man in Vancouver angekommen. Obwohl wir auch riesig Glück hatten dass wir nur zu zweit in unserer Reihe saßen…das ist schon sehr viel bequemer.

Am Flughafen schnell und ohne Probleme unseren Reiseleiter und die Reisegruppe gefunden. Und schon ging es mit dem Bus zum Hotel, das Century Plaza. Leider waren unsere Zimmer noch nicht fertig, aber das kann man vor 12Uhr auch nicht erwarten. Also Koffer abgegeben und raus in die Stadt.

Erste Eindrücke in Vancouver

Zuerst einen Kaffee zum wach bleiben, und dann weiter zu Fuß die Stadt erkunden. In Richtung Hafen gegangen wo man einen wunderbaren Blick auf der nördliche Teil von Vancouver hat. Außerdem fand ich es schön die Wasserflugzeuge beim Landen und Starten zu sehen.

In 2010 fanden die Olympischen Winterspiele in Vancouver statt, die Olympische Feuerstelle findet man auch am Hafen. Mit ihren 10 m Höhe schon beeindruckend wenn kein Feuer drin ist.

Hausboote in Vancouver

Was schon bei diesem kurzen Spaziergang auffällt ist wie sauber und entspannt Vancouver wirkt. Es ist eine schöne Mischung aus alten Gebäuden und hochmodernen Hochhäusern. Und überall viel Raum zum Leben. Es ist eine Wohlfühlstadt und wurde offenbar nicht grundlos öfter als Großstadt mit hoher Lebensqualität gewählt.

Nach unserem kleinen Rundgang mußten wir zurück zum Hotel zum einchecken. Das ging aber schnell, da das Hotel wirklich sehr günstig liegt. Das Einchecken verlief dann auch schnell und nachdem wir die Koffer abgeholt hatten konnten wir aufs Zimmer gehen. Ein riesiges Zimmer, mit einem riesigen Bett, einer Küche und einem schönen Badezimmer.  All das im fünfzehnten Stock mit einer tollen Aussicht… Schnell noch beim Supermarkt, der ein paar Meter weiter ist was zu essen gekauft zum Abendessen und Frühstück. Und dann…schnell ins Bett…

Von den Totempfählen im Stanley Park bis zur Markthalle auf Granville Island

Heute würden wir Vancouver mit der Gruppe entdecken. Zuerst mit dem Bus Richtung Chinatown. Wir sind da leider nicht ausgestiegen, aber vom Bus aus sah es alles sehr runtergekommen aus. In den letzten Jahren sind wohl auch viele weggezogen und es hat sich in Richmond eine neue asiatische Gegend entwickelt. Allerdings wesentlich schicker..deswegen auchGolden Village genannt.

In Gastown sind wir dann schon kurz ausgestiegen um die Steamclock zu bewundern, die erste Dampfuhr weltweit. Zu jeder vollen Stunde spuckt sie Dampf oben raus, und jede Viertelstunde pfeifen die kleinere Pfeifen den ‘Westminsterquarter’. Gastown ist eine nette Gegend wo es viele Restaurants gibt, aber auch eine Menge kleinere und größere Läden mit handgemachten Sachen, hauptsächlich von First Nation Bewohnern hergestellt. Schöne und hochwertige Arbeit, aber natürlich auch nicht ganz günstig.  Es macht richtig Spaß da zu stöbern, und was zu kaufen… Leider hatten wir auch da nicht furchtbar viel Zeit, es ging schon weiter ging nach Stanley Park.

Das Stanley Park ist ein riesiger Stadtpark mit 200 km  Spazierwegen und einer großen Waldfläche. Im östlichen Teil, am Brockton Point,  findet man eine Sammlung Totempfähle die sehr unterschiedlich und beeindruckend sind. Wenn man ein paar Meter weiter geht hat man eine großartige Aussicht auf Vancouvers Skyline. Wir mussten schon zum nächsten Programmpunkt, aber ich wäre gerne länger da geblieben um wenigstens einen Teil vom Park in Ruhe zu erkunden (400 Hektar ist eine ordentliche Fläche..). Auch das Vancouver Aquarium ist im Stanley Park, ist ein sehr beliebtes Reiseziel.

Wir fuhren aber weiter zu Granville Island, eine kleine Halbinsel in Vancouver wo es ein großes kulturelles und Einkaufsangebot gibt. Wir hatten ein bisschen Zeit, uns in der Markthalle umzusehen. Sehr nett zum einkaufen, und großartiges Gebäck und andere leckere Sachen zum Naschen. Viel Zeit war aber auch hier nicht bevor der Bus wieder losfuhr. Einige haben sich entschieden in Granville zu bleiben und selber zurück zum Hotel zu finden. Meine Mutter und ich hatten aber noch was anderes vor an unserem freien Nachmittag und sind deswegen mit dem Bus zum Hotel gefahren.

Granville Island Markt Gebäck

Museum of Anthropology, eine Perle auf dem Unigelände

Im Imbiss in dem Supermarkt (IGA) wo wir am Tag vorher auch schon unser Frühstück geholt haben schnell was gegessen, war gar nicht so schlecht.  Danach beim ‘Seven Eleven’ ein Busticket gekauft (es gibt verschiedene Verkaufsstellen in der Stadt, auf der Website vom Translink.ca findet man Information wo genau) und in den Bus 44 gestiegen der uns in einer halben Stunde zum Museum of Anthropology bringen sollte. Der Busfahrer hat uns netterweise gesagt wo wir aussteigen müssen (Westbound Chancellor Blvd/Alison Road) , weil die Touristen Mengen denen man hätte folgen können sich in Grenzen hielt.

Das Museum of Anthropology liegt auf dem Universitätsgelände und das Gelände ist ziemlich groß. Das Museum ist zwar ausgeschildert, aber wir mussten dennoch ein bisschen suchen. Es ist von der Bushaltestelle auch noch mal gut ein Kilometer zu Fuß. Auf dem Rückweg haben wir dann rausgefunden das ein kleiner Bus noch das letzte Stück zum Museum fährt… Das Museum ist die etwas längere Anfahrt absolut wert. Schon alleine das Gebäude selber, entworfen von Arthur Erickson, ist eine Augenweide. Ich bin kein Fan von Beton, aber das Design ist sehr beeindruckend und auch das Raumgefühl innen ist besonders.

Museum of Anthropology in Vancouver
Skulptur von Bill Reid

Die Kollektion umfasst hauptsächlich Objekte der indigenen Völker der Pazifischen Nordwestküste. Den ersten Raum fand ich sehr beeindruckend. Da befinden sich die großen Objekte wie Totempfähle, Kanus und andere Skulpturen. Sie fügen sich wunderbar in der Landschaft draußen ein da die ganze Wand auf einer Seite aus Glas ist. Ein zweites Highlight war für mich die Skulptur von Bill Reid: ‘Der Rabe und die ersten Menschen’. Man kann drumherum laufen, was immer wieder eine neue Perspektive bietet. Es gibt soviel zu entdecken dass man das in den zwei Stunden die wir da waren gar nicht schaffen kann. Trotzdem vermittelt es einen ersten und recht ausgedehnten Eindruck von der Kultur der ‘Native People’.

Ein Museum das man eigentlich nicht verpassen darf, wenn man mehr wissen möchte über die ursprünglichen Einwohner der Westküste. Im Museumsshop gibt es sehr nette Mitbringsel, das meiste handgemacht. Aus dem Grund natürlich auch nicht ganz günstig, aber wirklich was besonderes. Ein Ticket kostet 18 CAD (2020), am Donnerstagabend zwischen 17 Uhr und 21 Uhr nur 10 CAD.  

Achtung: Wegen Renovierungsarbeiten bis Ende 2023 geschlossen!

Weiter geht es: Rote Zedern, Sulphur Mountain und andere Schönheiten

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2 Comments

  1. Indrukwekkende reis!
    Het landschap was nog grootser/wijdser als gedacht/verwacht!

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